Der Rat der Stadt Spenge ist unserer Argumentation nicht gefolgt und hat am 16.12.2021 den Abriss des Spritzenhauses beschlossen. Der Abriss erfolgte am 27. Juli 2022.
Ein Vormittag - und das Spritzenhaus ist Geschichte.
Ganz einfach: Es gab kreativere Ideen als den Abriss!
Wenn sich Bürgerinnen und Bürger mit einem Gebäude identifizieren, es vielleicht sogar als eines ihrer Wahrzeichen betrachten, dann sollte ein Abriss der letzte Weg sein. Das Spritzenhaus ist so ein Gebäude.
Mit dem Verlust seiner ursprünglichen Funktion war es jahrelang ruhig um das Spritzenhaus geworden. Es wurde von der Stadt vernachlässigt und war deshalb in seinem sanierungsbedürftigen Zustand. Das Problem ist also hausgemacht.
Unser Wunsch war eine Umnutzung: Altes kann in neuem Glanz erstrahlen, ein Umbau einem Gebäude neues Leben einhauchen.
Dass dies hätte gelingen können, zeigt zum Beispiel der LWL: Umnutzung von Denkmälern für Handel und Gewerbe.
Spenges Bürgermeister Bernd Dumcke ist bekannt als kreativer Fördermittelfinder. Es wäre möglich gewesen, Fördermittel für das Spritzenhaus zu erhalten. Trotz der unsicheren Situation gab es bereits Fördermittelzusagen.
Erwähnen möchten wir hier auch, dass durch bürgerschaftliches Engagement viel erreicht werden kann. Das Spritzenhaus in Borgloh wurde zum Beispiel von Freiwilligen restauriert.
Wir hätten uns nicht dem Neuen verschlossen, sondern uns das alte Spritzenhaus mit einer neuen Funktion gewünscht.
Das Spritzenhaus wurde Ende Juli 2022 abgerissen. Der Rat der Stadt Spenge hat am 16.12.2021 den Abriss des Spritzenhauses beschlossen. An seiner Stelle werden Parkplätze für die Kita-Regenbogen entstehen.
Der Bau einer neuen Kita wurde bereits Anfang des Jahres 2021 von der IG vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde damals seitens der Spenger Politik nicht diskutiert. Vielleicht auch, weil wir der Meinung sind, dass das Spritzenhaus mit in einen Kita-Neubau einbezogen werden kann und sollte.
Der Erhalt des Spritzenhauses war für uns aus vielerlei Gründen sinnvoll. Wir haben mit Experten gesprochen, deren Erläuterungen unsere Sichtweise bestätigen:
Unser Ziel, das Spritzenhaus in eine Natur- und Umweltwerkstatt zu verwandeln, wurde seitens der Spenger Politik nicht diskutiert. Unser Nutzungskonzept beschrieb ein vor allem lokal bezogenes Artenvielfaltsprojekt, mit dem Ziel, das Spritzenhaus zunächst nachhaltig und ressourcenschonend auszubauen und anschließend für Werkstattkurse zu nutzen. Der NABU im Kreis Herford hatte bereits fachliche Unterstützung angeboten.
Das Projekt hätte durch einen gemeinnützigen Träger mit Zugriffsmöglichkeiten auf Förderprogramme und Spendengelder umgesetzt werden können. Unsere Idee war trotz der ungewissen Zukunft des Spritzenhauses mit einem Förderpaket ausgezeichnet ausgezeichnet worden. Es war also keine utopische Seifenblase, sondern ein als machbar und sinnvoll angesehenes Projekt.
Auf der Website der Feuerwehr Spenge wird von der Errichtung des Lenzinghausener Spritzenhauses im Jahr 1931 berichtet. Hier wird deutlich, welche Bedeutung das Spritzenhaus nicht nur für die praktische Feuerwehrarbeit hatte, sondern wie groß die Freude über das Spritzenhaus auch in der Bevölkerung war. Das Spritzenhaus: Ein Beispiel für frühes bürgerschaftliches Engagement.
“Auf den Straßen reihte sich Ehrenbogen an Ehrenbogen, Fahnen und Wimpel zum Gruß. Das Amtsfeuerwehrverbandsfest, verbunden mit dem 25-jährigen Jubiläum der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr, waren Grund genug, unserer Gemeinde ein Festkleid anzulegen. Der große Festtag wurde am Sonnabend durch einen Zapfenstreich eingeleitet. Am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst marschierte die gesamte Feuerwehr zum Kriegerdenkmal, um hier die Gefallenen durch eine Kranzniederlegung zu ehren. Die Gedächtnisrede hielt Lehrer Büscher. Kurz nach zwei Uhr herrschte auf allen Straßen ein lebhafter Verkehr. Menschen, Wagen und Autobusse versuchten zur Straßenkreuzung beim Gastwirt Einhaus zu gelangen, wo die Feuerwehren Aufstellung zum Durchmarsch nahmen.
Gegen drei Uhr konnte der Festumzug, an dem 13 Wehren und vier Musikkapellen teilnahmen, beginnen. Dem Festzug voran fuhren sechs Landauer, in denen die Ehrenjungfrauen, die Ehrengäste, die Jubilare und die Herren der Gemeindevertretung Platz genommen hatten. Wohl noch nie hat unser Dorf solch großen Festumzug gesehen, der überall von der Bevölkerung lebhaft begrüßt wurde. Vor dem neuerbauten Spritzenhaus machte der Zug dann halt. Als Geschenk zur Jubelfeier übergab der Gemeindevorsteher Wefing das Spritzenhaus der Feuerwehr.“ Damit war ein lang gehegter Wunsch der Feuerwehr in Erfüllung gegangen. Es zeugt vom guten Geist der Feuerwehr, dass sie nicht nur Geld von der Gemeinde forderte, sondern selbst tatkräftig beim Bau mit anfasste."
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